Der DenkRaum Sophienkirche versteht sich ausdrücklich als außerschulischer und partizipativer Lernort, welcher inmitten der Dresdner Altstadt die Möglichkeiten des Erfahrens, Begreifens und Verstehens von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft bereichern möchte. Der DenkRaum wird hierbei allen Jugend- und Schulgruppen offen stehen, um sich fächerübergreifend der Stadt- und Landesgeschichte zu nähern. Hierfür bieten wir verschiedene Formate an. Auch unser Bildungsangebot wird sich anhand der Bedürfnisse akzentuieren. Gern gehen wir auf Ihre Impulse, Ideen und Wünsche ein. Hierfür beraten wir Sie gern.
Ausstellung "Friedliche Revolution"
Auftakt
Gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern der Straßenschule, der Kulturwerkschule, der Dresden International School und der Semper Oberschule wird in diesem Jahr eine Ausstellung zum Thema "35 Jahre Friedliche Revolution in Dresden" entstehen. Zum Einstieg haben wir mit den Schülerinnen und Schülern der verschiedenen Schulen Generationendialoge durchgeführt, um ihnen das Thema der Friedlichen Revolution näherzubringen.
Straßenschule Dresden
Die Schülerinnen und Schüler der Straßenschule waren nach dem Generationendialog zur Friedlichen Revolution sehr an dem Thema interessiert und haben selbstständig Ideen entwickelt, wie sie das Thema präsentieren können, ihre Entscheidung fiel darauf, ein Diorama anzufertigen.
KulturWerkSchule Dresden
An der KulturWerkSchule haben wir einige Studen damit verbracht, das Thema der Friedlichen Revolution den Schülerinnen und Schülern näherzubringen, dabei stellte sich ziemlich schnell heraus, dass ein besonderes Interesse an den Vorgängen im Schauspielhaus Dresden unter dem Titel "Wir treten aus unseren Rollen heraus", der Gruppe der 20, der Besetzung der Stasi-Zentrale in Dresden und dem Missbrauch der Erinnerung an die Friedliche Revolution unter anderem durch die Alternative für Deutschland oder PEGIDA, welche dann auch von kleineren Gruppen bearbeitet wurden. Als Erstes gestalteten die Schülerinnen und Schüler auf Papier einen Entwurf für die Plakate, welche dann auch mit einem Grafik-Programm von den Schülerinnen und Schülern digitalisiert werden.
Semper Oberschule Dresden
In ähnlicher Art und Weise wie an der KutlurWerkSchule haben wir auch an der Semper Oberschule zu Anfang das Thema mit den Schülerinnen und Schülern in mehreren Schulstunden vertieft. Die Schülerinnen und Schüler waren hier an ganz anderen Themen interessiert, hier bildeten sich Gruppen zur ersten freien Ausgabe der "Union", den Ausschreitungen am Dresdner Hauptbahnhof am 4. Oktober 1989 und der Rede von Helmut Kohl vor der Frauenkirchruine.
Erste Präsentation
Um ein Zwischenergebnis zu zeigen, wurden die Entwürfe auf Papier zur Museumsnacht am 9. Juni 2024 im DenkRaum Sophienkirche ausgestellt.
Zielgerade
Die Schülerinnen und Schüler der beteiligten Schulen sind mittlerweile im Endspurt, da bereits am 09. November die Ausstellung im DenkRaum eröffnet werden soll. Seit Wochen wird an Postern gebastelt und sich kreativ ausgelebt. Nun sind Ergebnisse da, die der Öffentlichkeit mit Stolz präsentiert werden können. Inhaltlich wurde sich mit konkreten Ereignissen aus dem Herbst 1989 befasst, die hier in Dresden stattfanden.
Ausstellung
Am 09. November 2024 wird um 16 Uhr bei uns im DenkRaum die Ausstellung "35 Jahre Friedliche Revolution in Dresden" eröffnet. Alle Beteiligten, sowie auch alle Anderen sind herzlich eingeladen, sich an diesem Tag die Ausstellung anzuschauen. Die Ausstellung wird zudem einige Zeit im DenkRaum hängen, eine spätere Betrachtung ist also ebenfalls möglich.
F
Zeitzeugeninterview
Zusammen mit einem GTA des Marie-Curie-Gymnasiums wird ein Zeitzeugeninterview geplant und durchgeführt werden. Dazu wollen wir mit den Schülerinnen und Schülern die Geschichte des DenkRaum Sophienkirche kennenlernen, passende Zeitzeugen finden, Interviewtechniken erlernen und ein oder mehrere Videos aufnehmen und diese zu einem Interview-Film verarbeiten. Das Projekt findet in Zusammenarbeit mit der Sächsischen Landesbeauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur statt.
Z
Blog zur Durchführung
Am Anfang war eine Schülergruppe
Zum Auftakt des Zeitzeugenprojekts und zum besseren Kennenlernen des DenkRaum Sophienkirche wurden die Schülerinnen und Schüler, am 29. Februar, von Harald Bretschneider durch den DenkRaum Sophienkirche und die Umgebung geführt. An diesem Tag hat Harald Bretschneider viel zum Thema „Kirche im Nationalsozialismus“ vorgetragen.
Eine Vertiefung
Am 7. März wurde das Thema „Kirche im Nationalsozialismus“ vertieft, die Schülerinnen und Schüler haben sich mit Alois Andritzki und den Zeugen Jehovas zu dieser Zeit beschäftigt. Nachdem sie sich einige Informationen erarbeitet hatten, haben wir uns gemeinsam auf die Suche nach den Stolpersteinen gemacht. An den Stolpersteinen angekommen berichteten die Schülerinnen und Schüler über Alois Andritzki und Max Hermann Dietze sowie Ernst Fritz Gottschling.
Und in der DDR?
Da sich das Zeitzeugengespräch auf die Rolle der Kirche in der DDR beziehen soll, bat sich eine Zusammenarbeit mit der Landesbeauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur an, mit denen wir infolgedessen kooperierten. Magdalena Ermlich, die Stellvertreterin der Landesbeauftragten, hat die Schülerinnen und Schüler, am 14. März im DenkRaum Sophienkirche, an das Thema herangeführt.
Vertrauen ist gut, Quellen sind besser.
Da es für das Projekt wichtig ist, Quellen auswerten zu können, befasste sich der Workshop am 21. März mit Quellenarbeit. Die Schülerinnen und Schüler haben sich verschiedenen Quellen rund um das Thema Kirche und DDR befasst, darunter Quellen, die verdeutlicht haben, wie die DDR versuchte, den kirchlichen Einfluss in der Bevölkerung etwa durch die Jugendweihe als Ersatzritual zu minimieren oder wie die Lebensrealität von Religionen Menschen in der DDR aussah.
Halle, Leisnig, Dresden – um wen geht es hier überhaupt?
Während des Projekts hat sich bereits herauskristallisiert, dass für das Interview zwei Zeitzeugen infrage kommen, zum einen Harald Bretschneider, den die Schülerinnen und Schüler bereits am Anfang des Projekts kennenlernen durften und zum anderen Gudrun Hensling, welche den Abriss der Sophienkirche in den 60er Jahren fotografisch begleitete. Zu beiden haben die Schülerinnen und Schüler eine Biografie bekommen und haben sich in die Hintergründe der Personen eingearbeitet.
Ich habe 1001 Fragen, ich wünschte ich könnte sie alle stellen.
So langsam ging es für die Schülerinnen und Schüler in die heiße Phase, nachdem sie die Zeitzeugen über ihre Biografien kennenlernen durften, haben sie sich daran gemacht sich Fragen zu überlegen, die sie den Zeitzeugen stellen möchten, dabei beschränkten sich die Schülerinnen und Schüler auf jeweils 10 Fragen für die Zeitzeugen. Im Anschluss daran haben wir mit den Schülern noch Tipps und Tricks besprochen, wie ein Interview richtig gelingt.
Klappe, die Erste.
Endlich war es so weit, nach mehreren Monaten der Einarbeit konnten die Schülerinnen und Schüler endlich ihre Zeitzeugen interviewen. Jeweils zwei Schülerinnen und Schüler haben sich mit Frau Hensling und Herrn Bretschneider vor die Kamera begeben und Fragen über ihr Leben und Wirken gestellt. Der Dreh wurde vom Medienkulturzentrum Dresden begleitet, welche auch die Technik bereitstellten.
Klappe, die Zweite.
Nach mühseligen Schneidearbeiten, bei denen das umfangreiche Filmmaterial in jeweils vier Videoclips geschnitten wurden, werden die beiden Videos nun der Öffentlichkeit vorgestellt. Am 9.11. 2024 ab 16 Uhr gibt es die Möglichkeit die einzelnen Videos live im DenkRaum Sophienkirche anzuschauen. Demnächst sind die einzelnen Videos auch auf unserer Seite zu sehen.
https://mcg-dresden.de/fachbereiche/gesellschaft/religion/#post-24399
Kalender DenkRaum Sophienkirche 2024
Endlich ist es so weit! Der Kalender, den die Schüler:innen des Ehrenfried-Walter-von-Tschirnhaus-Gymnasiums gestaltet haben, ist fertig und kann nun von Ihnen erworben werden. Die Schüler:innen haben sich für das Schuljahr 22/23 beim Projekt „PEGASUS – Schulen Adoptieren Denkmäler“ beworben. Unter dem Motto „DenkRaum Sophienkirche. Vergeben, aber nicht vergessen. Ein historischer Ort neu gedacht“, wollte sich das Gymnasium dem neu entstandenen DenkRaum Sophienkirche annehmen und wurde dafür vom Landesamt für Archäologie Sachsen mit einem Preisgeld prämiert.
Auch auf der Website des Tschirnhaus-Gymnasiums wurde darüber berichtet:
Einen Kalender im A5-Format können Sie gegen eine Spende erhalten. Kontaktieren Sie uns dazu bitte unter:
E-Mail: info@denkraum-sophienkirche.de
Tel.: 0351 / 315 81 17
Museum macht stark!
Der Deutsche Museumsbund hat sich mit dem Projekt „Museum macht stark!“ zum Ziel gesetzt, Kinder und Jugendliche mit Museen in Berührung zu bringen, die sonst selten mit Einrichtungen dieser Art in Kontakt kommen. Das Projekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert.
In Kooperation mit dem Ehrenfried-Walther-von-Tschirnhaus-Gymnasium und dem Medienkulturzentrum Dresden nahmen wir im Schuljahr 2020/21 an dem Projekt teil.
Die Teilnehmenden wurden dabei in Workshops zur Peer-Teamern ausgebildet. Hierbei erfahren die Jugendlichen viel Neues und Spannendes zur Geschichte ihrer Heimatstadt, zur Arbeit einer Gedenkstätte und wie mittels Führungen Details vermittelt werden können. Welche Inhalte und welche Formen kann eine solche Führung haben? Findet eine Führung in einer Gruppe vor Ort statt oder gibt es auch andere, digitale und interaktive Möglichkeiten? Warum ist es aufregend, sich mit Geschichte zu befassen und was hat dies mit der Gegenwart zu tun?
Ähnlichen Fragen wollen wir uns auch beim nächsten Mal stellen.
Pegasus - Schulen adoptieren Denkmale
Im September 2023 war es dann endlich so weit: Der Kalender war fertig und konnte gedruckt werden. Danach haben die Schülerinnen und Schüler, die sich am Kalender beteiligt hatten, eine Urkunde und ein kleines Dankeschön für ihre Arbeit erhalten.
Foto: Louis Piegholdt (FSJ)
Im Jahr 22/23 hat das Ehrenfried-Walter-von-Tschirnhaus-Gymnasium den DenkRaum Sophienkirche unter dem Motto: “Vergeben, aber nicht vergessen. Ein historischer Ort neu gedacht“ adoptiert und wurde dafür mit dem Preis des Landesamts für Archäologie Sachsen prämiert.
Derzeit gestaltet eine 8. Klasse des Tschirnhaus-Gymnasiums einen Kalender der Sophienkirche für das Jahr 2024. Die Schülerinnen und Schüler können dabei komplett selbst über Layout, Design, den Text und die Bilder entscheiden und so den Kalender nach ihren Vorstellungen gestalten. Den Verkauf übernimmt ebenfalls die Klasse mit Unterstützung vom DenkRaum. Weitere Projekte sind geplant. Aktuell werden die gestalteten Layouts der einzelnen Kalenderblätter in Vorbereitung für den Druck in einer einheitlichen Vorlage zusammengefügt.
Die Klasse im Tschirnhaus-Gymnasium beim Formulieren ihrer Texte für die einzelnen Kalenderblätter| Foto: Max Zimmermann (FSJ)
Vom 18.1 bis 25.1.23 haben sich die Schülerinnen und Schüler mit dem Verfassen ihre Texte für ihre Kalenderblätter beschäftigt, sich die Texte gegenseitig präsentiert und noch einige Bilder im DenkRaum geschossen. Einige Kalenderblätter waren schon fertig gestaltet.
Am 1.2.23 beendete die Klasse ihre Arbeit an den Texten und Bildern. Die Layouts der einzelnen Kalenderblätter werden im nächsten Schritt zusammengefasst.
Die Schüler*innen beim Fertigstellen ihrer Layouts und der Texte für die einzelnen Kalenderblätter im Informatik-Raum des Tschirnhaus-Gymnasiums| Foto: Christian Curschmann
Den DenkRaum Sophienkirche und das Tschirnhaus-Gymnasium verbindet eine enge Zusammenarbeit in den letzten Jahren, die in Zukunft weiter vertieft werden soll. So gab es in der Vergangenheit bereits ein Ganztagsangebot zum Projekt Museum macht Stark, wo Schülerinnen und Schüler einen alten Ticketautomat der DVB in einen Infoschalter für den DenkRaum umgebaut haben. Außerdem begleitete eine Gruppe von Schüler*innen die Dreharbeiten zur Stadt-Land-Kunst Doku von Arte. Sie interviewten dazu Gerhard Glaser. Die Schülergruppe organisierte zudem die Museumsnacht 2021 und erklärte Besucherinnen und Besuchern den DenkRaum.
Vergangene Pegasus-Projekte
Im Schuljahr 2020/21 wurde der DenkRaum Sophienkirche über das Programm "Pegasus" von der 62. Oberschule „Friedrich Schiller“ adoptiert.
Unter dem Motto „Friedenszeichen – Spurensuche zur Geschichte der Sophienkirche Dresden“ sollte sich im Schuljahr 2020/21 ein Deutschkurs auf die Suche nach Relikten der ehemaligen Sophienkirche begeben und dies mit der Erinnerung an die Zerstörungen im 2. Weltkrieg der Partnerstädte Coventry und Dresden verbinden. Aufgrund von Corona konnte das Programm leider nicht vollständig durchgeführt werden. Dennoch entstanden wertvolle Begegnungen und Erfahrungen und die Schülerinnen und Schüler hatten beispielsweise zweimal die Gelegenheit, selbstverfasste Friedensgedichte öffentlich aufzusagen (Artikel Elbhangkurier: https://elbhangkurier.de/2020/11/denkraum-sophienkirche/).
Das Pegasus-Programm „Friedenszeichen“ wurde mit dem Preis der Landeshauptstadt Dresden prämiert.
Aus dem Programm heraus ist eine weitere Zusammenarbeit mit der 62. Oberschule entstanden, vor allem über das Projekt „Generationendialog“. Für Oktober und November 2021 stehen bereits zwei Generationendialoge zu den Themen Frieden und Freundschaft fest. Dabei sollen sich die Schülerinnen und Schüler einer 5. Klasse mit mehreren Senioren darüber austauschen, was die komplexen Begriffe Frieden und Freundschaft für die unterschiedlichen Generationen bedeuten und wodurch Frieden und Freundschaft bedroht werden beziehungsweise wie diesen Bedrohungen begegnet werden kann.
S
Dauer: ca. 60 Minuten | kostenfrei
Schulklassenführungen
Schulgruppen ab der 5. Klasse erfahren von routinierten Gedenkstätten-Guides Wissenswertes zur Geschichte der Sophienkirche, der Stadtgeschichte und der Entwicklung des DenkRaumes.
Ort: DenkRaum Sophienkirche, Postplatz und Umgebung
Dauer: ca. 60 Minuten
DenkRaum Sophienkirche | Sophienstraße 2 | 01067 Dresden
S
Dauer: min. 3 Stunden, individuell erweiterbar | Kostenfrei
Planspiel: „Die Kirche im Dorf lassen“
Der Abriss der Sophienkirche sorgte in den Jahren vor 1962/63 für großes Aufsehen, verschiedene gesellschaftliche Gruppen meldeten sich zu Wort, um den Abriss zu verhindern. Die Schüler sollen sich in unserem Planspiel in die Menschen der Zeit hineinversetzen und selbst in einer Expertenkommission diskutieren und Vorschläge einbringen um einen Abriss, vielleicht teilweise zu verhindern. Jenes nur dafür, dass die Vertreter des Staates und der Stadt den Abriss bereits für entschieden erklären. Das größtenteils fiktive Szenario eignet sich hervorragend zum Veranschaulichen der historischen Begebenheiten und von undemokratischen Entscheidungen auch zum Thema Wiederaufbau Dresdens und sozialistischem Städtebau.
P
Dauer: 2 bis 3 Stunden | kostenfrei
Workshops
Nach einem einführenden Rundgang im DenkRaum können sich Schulgruppen in Kleingruppen intensiver mit den einzelnen Kapiteln der Geschichte forschend auseinandersetzen. Hierfür bieten wir unterschiedliche Modelle an, die die Veränderungen von der Klosterzeit, der Reformation, der Bürgergesellschaft im 19. Jahrhundert über die Umbrüche im 20. Jahrhundert bis in die Gegenwart beleuchten.
Workshop
Die Kirche im Dorf
In den meisten Orten unseres Landes stehen Kirchen, in Städten nicht nur eine. Alle haben eine Geschichte, die jedoch meist nur Spezialisten oder langjährigen Gemeindemitgliedern bekannt sind. Wie aber hängt die Geschichte einer Kirche mit der des Gemeinwesens zusammen? Was können wir aus der wechselvollen Geschichte der ehemaligen Sophienkirche über das Schicksal Dresdens erfahren? Was erzählt uns die künstlerische und architektonische Gestalt eines Gotteshauses über die deutsche Geschichte seit dem Mittelalter?
Die wenigen Spuren vergangener Zeiten in der Busmann-Kapelle – ergänzt durch weitere anschauliche Materialien – sollen Ausgangspunkt sein, den Antworten auf diese Fragen näher zu kommen.
Workshop
Thron und Altar
Diese Wortkombination lässt heute so machen stutzen. Doch ist die Nähe, wenn nicht gar die enge Beziehung, von Kirche und politischer Macht ein Signum deutscher und europäischer Geschichte.
Seit Luthers Reformation waren die protestantischen Landesfürsten die, kirchenrechtlich gesprochen, höchsten Bischöfe der jeweiligen Territorialkirche. Sie ernannten die führenden Geistlichen und die Pfarrer, waren kirchen- und konfessionspolitisch aktiv. Das Ansehen der Kirche, die Beziehung der Gläubigen zur christlichen Lehre, waren daher eng verknüpft mit dem Glanz und dem politischen Schicksal der Höfe und Herrscher. Wer „von Gottes Gnaden“ regierte, war auf höhere Weise legitimiert. Doch sank sein Stern aus machtpolitischen oder militärischen Gründen, hatte dies direkte Auswirkungen auf den Rang und das Ansehen der Kirche und ihrer Repräsentanten.
Was uns heute fremd vorkommt, gehörte über Jahrhunderte zum Alltag der Menschen und zum Selbstverständnis der Gesellschaft, der politischen Eliten wie der Untertanen.
Workshop
Widerstand und Gehorsam
Sich einzufügen, unterzuordnen, zu gehorchen und zu folgen – diese Haltungen waren über Jahrhunderte ein selbstverständlicher Teil der christlichen und staatsbürgerlichen Erziehung in Elternhäusern, Schulen und Kirchen. In denselben Institutionen aber entstanden zugleich Formen des individuellen Aufbegehrens, des Widerspruchs und des Widerstands.
Für die Zeit der DDR etwa bildeten nicht wenige Kirchen und Gemeinden Schutzräume für diejenigen, die mit den herrschenden politischen und sozialen Verhältnissen nicht einverstanden waren. Das Gefühl von Freiheit und Solidarität, die Möglichkeit zum offenen Wort und das Gefühl, zumindest für einige Zeit dem staatlichen Zugriff oder der politischen Kontrolle entgangen zu sein, prägte in manchen Kirchen und Gemeinden ein Klima, das Menschen ermutigte, nicht einverstanden zu sein.
Kennt man solche Geschichten, dann liegt die Frage nahe, wo der Geist des Widerspruchs und des Widerstandes heute seinen Platz hat und wie Kirchen und ihre Vertreter zu den politischen Debatten unserer Zeit stehen.
Workshop
Am Postplatz – zum Schicksal eines Dresdner Stadtraumes
Sieht man Bilder vom Standort der ehemaligen Sophienkirche von den Zeiten des Franziskanerklosters bis heute, so lässt sich an diesen optischen Zeugnissen Kirchen-, Quartiers- und Stadtgeschichte erzählen.
Der Wandel der Bebauung, der Wechsel der Architekturstile, das Bau- (und Abriss-) Geschehen, der Wechsel von Neuschöpfung und Zerstörung spiegeln das Auf und Ab der politisch-sozialen Geschichte Dresdens auf mal beeindruckende, mal irritierende Weise. Wo aber liegen im Lauf der Geschichte Gewinn und Verlust? Was zeigt uns das sich wandelnde Gesicht eines Stadtquartiers zwischen Zwinger, Schloss und den umliegenden Altstadtquartieren? Was davon ist stadtbaulichen und politischen Absichten geschuldet und was dem Lauf der Zeit; vor allem der Durchkapitalisierung des Städte- und Wohnungsbaus? Welche Wirkungsmöglichkeiten hatten denkmalschützerische Belange? Und was genau ist am heutigen Stadtbild Dresdens neu bzw. alt?
Workshop
Womit sprechen Kirchen zu den Menschen?
Die Größe und Pracht der Sophienkirche ist lange dahin. In der heutigen Busmann-Kapelle finden sich nur noch einige Sachzeugen vergangener Jahrhunderte. Allein Bilder und Fotographien zeigen uns noch, wie die Kirche einst innen und außen ausgesehen hat.
Doch sowohl für die Innenausstattung wie die äußere Gestalt des Gotteshauses gilt der Satz „Man sieht nur, was man weiß“ (Th. Fontane). Wie also „lesen“ wir die künstlerische und gestalterische Anmutung einer Kirche? Was geht uns noch an, was zu anderen Zeiten in der Sophienkirche zu sehen war? Berührt uns der „Schmerzensmann“ noch? Halten wir den „Nosseni-Altar“ (der längst woanders steht) für gelungen oder überladen? Wie „stilsicher“ ist unser Wissen über Bau- und Kunststile? Und erkennen wir die mögliche Kombination von Wortverkündigung, Kirchenmusik und „Bildverkündigung“ noch?
Bei solchen Fragen geht es nicht ums Abfragen von Wissen, sondern darum, wieweit wir fähig sind zur Einfühlung in ästhetische Angebote, derer wir beim Betreten einer Kirche gewahr werden.
DenkRaum Sophienkirche | Postplatz und Umgebung
W
Dauer: 2 x 45 Minuten | kostenfrei
Generationendialog
Ehrenamtliche Senior*innen kommen mit Schulgruppen direkt vor Ort zu unterschiedlichen Themen ins Gespräch. Moderiert und vorbereitet werden diese Gespräche von ehrenamtlich tätigen Studierenden der TU Dresden. Das von der Bürgerstiftung Dresden seit vielen Jahren erfolgreich betriebene Projekt bekommt mit dem DenkRaum nach dem Motto „Raus aus dem Klassenzimmer“ eine neue Facette.
"Krieg und Frieden" am 12. April 2022 im DenkRaum Sophienkirche
Foto: Christian Curschmann
Generationendialoge fanden bereits zu folgenden Themen statt, gern nehmen wir aber auch Ihre Anregungen entgegen.
- Erwachsenwerden
- Berufswahl
- Erste Liebe
- Jugend in der DDR
- Essen früher und heute
- Meinung äußern, kritisieren und streiten
- Warum erinnern wir uns? Warum brauchen wir Erinnerungsorte?
- Krieg
- Freundschaften und soziale Netzwerke
- Religion
- Und viele mehr …
"Krieg und Frieden" am 12. April 2022 im DenkRaum Sophienkirche
Foto: Christian Curschmann
DenkRaum Sophienkirche | Sophienstraße 2 | 01067 Dresden
Vergangene Generationendialoge
"Soziales Engagement" | November 2024
„Mit dem bedingungslosen Grundeinkommen würde das soziale Engagement der Gesellschaft steigen“. Über diese und viele weitere Fragen unterhielten sich am 12. und 13.11. die Gruppen beim Generationendialog. Jeweils zwei ehrenamtlich-tätige Rentner:innen und 5-6 junge Menschen teilten untereinander ihre Gedanken zum Thema. Zum Warmwerden erzählten die Anwesenden von sich selbst und wer sie überhaupt sind. Später wurden persönlichere Fragen gestellt und zum Thema diskutiert. Es ging darum, inwiefern sich die jungen Menschen bereits engagiert haben, aber auch warum sie das überhaupt machen beziehungsweise, aus welchem Antrieb das Engagement geschieht. Die meisten antworteten selbstlos, sie werden vom Drang, anderen zu helfen angetrieben. Hier konnten die Rentner ihnen noch Hinweise geben, dass man beispielsweise nicht immer nur Geben sollte, weil man so irgendwann daran zerbricht.
Eine weitere interessante Frage, die sich im Laufe eines Gespräches entwickelte, ging um die Entlohnung. Die Grundfrage, die man sich hier nämlich stellt: wenn man aus selbstlosem, innerem Antrieb handelt, ist doch eine Entlohnung überflüssig, da man sich nicht deswegen engagiert.
Am Ende der Dialoge konnten sich beide Parteien etwas mitnehmen: Wissen über soziales Engagement in der Vergangenheit, über heute, aus verschiedenen Bereichen und natürlich ein Austausch über die verschiedenen Erfahrungen, die sowohl die auszubildenden Sozialassistent:innen der Ev. Schule für Sozialwesen und Studierende für Sozialarbeit der SRH bereits gemacht haben, als auch die Renter:innen.
"Alter und Tod" | Juni 2024
Obwohl die Zeit vor den Sommerferien immer von großer Heiterkeit und Vorfreude geprägt ist, sind wir mit diesem, eher schwierigen Thema, an die Oberschule nach Weixdorf gekommen. Zur Eröffnung haben wir mit den Schüler:innen über den Ausdruck "Carpe Diem" (Nutze den Tag) gesprochen, um den Ton für die Gespräche vorzugeben. Die Gespräche zwischen Schüler:innen und Senior:innen sind allesamt in ganz verschiedene Richtungen gegangen, so haben einige über die eigenen Erfahrungen mit dem Tod, über die Vorstellung vom Leben im Alter bis hin zu Kryokonservierung und Organspende gesprochen.
Foto: Louis Piegholdt
"Sinn des Lebens" | Juni 2024
Was ist der Sinn des Lebens? Diese Frage stellt man sich früher oder später im Leben. Deshalb hat uns die Oberschule Weixdorf zu genau dem Thema den Generationendialog eingeladen. Der Sinn des Lebens ist ein sehr facettenreiches Thema, dass sich nicht nur auf sich selbst, sondern auch auf ganze Gesellschaftssysteme übertragen lässt. Gemeinsam mit den Schüler:innen haben wir versucht einige wenige Aspekte des Themas aufzugreifen, darunter die Frage "Wie möchte ich später Leben?" bzw. "Was soll der Sinn meines Lebens sein?" oder das Thema von verschiedenen Weltanschauungen und was diese unter dem "Sinn des Lebens" verstehen.
Das Tafelbild nach Abschluss des Generationendialogs, die Schüler:innen sollten sagen, was "Sinnd es Lebens für sie bedeutet" | Foto: Louis Piegholdt
"Revolution" | April 2024
Zum Auftakt des Projekts "35 Jahre Friedliche Revolution" wurde an verschiedenen Schulen der Generationendialog "Revolution" durchgeführt, dabei stand das Vermitteln der sehr komplexen und dicht aufeinanderfolgenden Ereignisse im Oktober 1989 im Fokus. Mit den ganz verschiedenen Schulen und Schüler:innen unterschiedlicher Klassenstufen haben wir in verschiedener Tiefe das Thema erkunden können, dass der Großteil der Senior:innen selbst miterlebt hat.
Im Dialog mit Schüler:innen der Kulturwerkschule im Raum der Stille im DenkRaum Sophienkirche | Foto: Louis Piegholdt
"Handy und Medien - Früher und Heute" | Januar 2024
Das Jahr hat für uns mit einem ganz neuen Thema, mit einer 5. Klasse der 55. Oberschule in Dresden-Plauen, begonnen. Das Thema hat sich eine Klasse gewünscht, mit der wir in der Vergangenheit bereits einen Generationendialog durchgeführt hatten. Mit einem großen Koffer voll mit Medien aus der Vergangenheit sind wir mit der Klassen ins Gespräch gekommen, darüber, wie die Senior:innen in der Vergangenheit ohne die modernen Vorzüge des Handys gelebt haben. Die Resonanz zum Generationendialog war unentwegt positiv, die Schüler:innen haben es sich in den Stunden nach dem Generationendialog zur Aufgabe gemacht, zwei Plakate zum Anlass zu gestalten.
Plakate der Klasse 5a, wie sie aktuell im Schulhaus der 55. Oberschule hängen.
"Erwachsenwerden" | November 2023
Auch in diesem Schuljahr war an der 56. Oberschule „Am Trachenberge“ wieder ein Generationendialog zum Thema Erwachsenwerden geplant. An den drei Tagen konnten wir mit jeweils einer der drei 8. Klassen ins Gespräch kommen und u.a. die Riten zur Aufnahme in den Kreis der Erwachsenen, Rechte und Pflichten oder die Angst vorm Erwachsenwerden, thematisieren. Das Feedback der Schüler:innen lautete durchgehend, dass man sich mehr Generationendialoge und mehr Zeit zum Reden wünsche.
Das Team aus Seniorinnen und Senioren und den Moderierenden | Foto: Louis Piegholdt
"Wehrhafte Demokratie" | September 2023
Im Rahmen einer Projektwoche der Semper Oberschule in Dresden-Neustadt zum Thema Demokratie, haben wir diesen Generationendialog durchgeführt. Dazu kooperierten wir mit der John-Dewey-Forschungsstelle der Didaktik der Demokratie der TU Dresden. Im Rahmen der Ergänzungsstudien wird es Lehramtsstudierenden ermöglicht, mittels des Generationendialogs, Leistungspunkte zu erhalten. Mehr dazu findet man hier. Gemeinsam erarbeiteten die Moderator:innen und die Senior:innen zusammen mit den Schülerinnen und Schülern die verschiedenen Facetten der Demokratie von der Demokratie im ganz kleinen, z.B. Nachbarschaftshilfe, bis hin zu Wahlen und demokratischen Pflichten. Zusätzlich konnte uns Henning Klement einen ganz besonderen Einblick in das Thema Demokratie und Bundeswehr geben.
Die Schülerinnen und Schüler mit Auslagen der JoD-DiD | Foto: Christian Curschmann
Bericht: Louis Piegholdt (FSJ)
"70 Jahre Dynamo - Fußball und Demokratie" | Juni 2023
Kurz vor den Sommerferien im Juli 2023 besuchte uns das Berufliche Schulungszentrum Pirna im DenkRaum Sophienkirche. Die Auszubildenden aus dem Bereich Bau interessierten sich durchaus für die baulichen Besonderheiten der Gedenkstätte, eigentlich aber wollten wir uns zum Thema "Demokratie und Diktatur" unterhalten. Um das komplexe Thema greifbarer zu machen, entschieden wir uns anlässlich des 70. Jubiläums des Fußballvereins Dynamo einen Dialog in Richtung "Fußball und Demokratie" auszuprobieren. 70 Jahre Fußballgeschichte ist schließlich auch Stadtgeschichte und ein Zeitraum gewaltiger gesellschaftspolitischer Veränderungen. Längst nicht alle Senior*innen konnten mit dem Thema etwas anfangen, dennoch fanden sich genügend Interessierte, zumal wir auch die Dynamo-Legende Ralf Minge zu diesem Spezialformat gewinnen konnten. Unterstützung gab es auch durch die Faninitiative "Denk-Anstoß" und durch das Zentrum für Lehrerbildung der TU Dresden, die zum Teil die Moderation der Gespräche übernahm. Ganz unterschiedliche Themen wurden in wechselnden Kleinrunden besprochen: Wie verändert sich die Fankultur im Laufe der Zeit? Welche Regeln galten und gelten auf dem Platz und in der Gesellschaft? Sind Sportsgeist und Fairness nur Werte im Sport? Welche Rolle spielt ein Fußballverein für das Image einer Stadt? Für alle Beteiligten dürfte es ein ungewöhnliches Projekt gewesen sein, aber definitiv auch eines, welches in ähnlicher Form wieder stattfinden sollte.
Der Generationendialog mit Ralf Minge war so erfolgreich, dass er in der Presse bei TAG24 und der Sächsischen Zeitung Erwähnung gefunden hat.Die Berufsschüler in einer kleineren Dialoggruppe | Foto: Chrisitian Curschmann
"Früher und Heute" und "Soziales Engagement" | März 2023
Im Frühjahr 2023 hatten wir wieder zwei Generationendialoge, die wohl unterschiedlicher nicht sein könnten:
Im März hatten wir einen Generationendialog mit zwei 3. Klassen aus Dresden-Südhöhe. Die Senior*innen bastelten dabei mit den Kindern unter dem Motto "Früher und Heute". Neben Unterschieden und Gemeinsamkeiten im Alltag, im Urlaub oder der Schule wurde ebenso der Frühling und Ostern thematisch mit aufgegriffen. Die Kinder freuten sich sehr über den Besuch der Senior*innen und hatten im Vorweld sogar Interview-Fragen für die Senior*innen vorbereitet. Die Stunde bereitete allen Teilnehmenden viel Freude. Ein paar Ergebnisse aus dem Dialog werden demnächst in der Schule zu sehen sein.
Ein paar Wochen später besuchten wir zum Thema Soziales Engagement mit 7 Senior*innen sowie Unterstützung von ehrensache.jetzt eine Gruppe Elfklässler*innen an der Semper Fachoberschule in der Dresdner Neustadt. Die Schüler*innen gingen mit viel Vorwissen in den Dialog und die Senior*innen nutzen die Chance, aus ihren Alltag und über ihre Erfahrungen mit dem Thema zu erzählen. Durch die Gespräche konnten jung und alt wieder einmal verschiedene Ansichten, Lösungsansätze und Sichtweisen zu Sozialem Engagement miteinander austauschen. Zusätzlichen Input gab es durch eine Menge Material und Ideenanregungen von Ehrensache. Viele der Schüler*innen können sich nach der Schule vorstellen, sich z.B. ehrenamtlich zu engagieren oder tun dies bereits.
Unser Dank gilt neben den Schüler*innen und den dazugehörigen Lehrkräften sowie den Senior*innen insbesondere unserem Moderationsteam, das essenziell für die Planung und Durchführung der Dialoge ist. Wenn du Lust hast, an diesem wichtigen Bildungsprojekt mitzuwirken, melde dich hier bei uns!
Im Dialog mit den 3. Klassen. | Foto: Christian Curschmann
"Religion" und "Erwachsenwerden" | Februar 2023
Am 2.2.23 war der Generationendialog an der 101. Oberschule in Dresden Johannstadt zu Besuch. In Kleingruppen kamen die Schüler*innen einer 7. Klasse mit den Senior*innen zum Thema Religion ins Gespräch. Die Klasse lernte im Austausch mit den Senior*innen nicht nur viel über verschiedenen Religionen und deren Sitten & Bräuche, sondern auch über ganz persönliche Erfahrungen mit dem Thema. Die Senior*innen konnten ihr Wissen zu dem Thema durch die offenen Gespräche mit den Schüler*innen ebenso erweitern und mit Religionen in Kontakt kommen, über die sie privat bis dahin nicht so viel wussten. Wir bedanken uns bei der Klasse und Frau Klengel für das offene und tolerante Miteinander und die Dialogbereitschaft.
In den letzten zwei Wochen haben wir wieder 3 Generationendialoge an der 56. Oberschule in Trachenberge durchgeführt. Dabei beschäftigten sich die 8. Klassen mit dem Thema "Erwachsenen werden". In 5er-Gruppen kamen die Schüler*innen mit den Senior*innen zu verschiedenen Aspekten des Erwachsenwerdens ins Gespräch. Die Senior*innen gaben dabei wertvolle Erfahrungen aus ihrem Leben an die Klasse weiter und die Jugendlichen teilen ihre Erwartungen, Ängste und Hoffnungen mit den Älteren. Wir bedanken uns bei den Klassen und den Lehrerinnen und Lehrern für den gelungenen Austausch.
Das Moderationsteam in Dresden-Trachau | Foto: Christian Curschmann
"Generationenkonflikte" | Januar 2023
Anfang Januar 2023 führten wir an der 55. Oberschule in Dresden-Plauen einen Generationendialog zum Thema Generationenkonflikte durch. Dabei tauschten sich die Schülerinnen und Schüler einer 7. Klasse mit den Senior*innen über Gemeinsamkeiten und Unterschieden zwischen ihren Generationen aus.
Am Anfang erstellten wir mit der Klasse eine kleine Übersicht zu den verschiedenen Generationen und klärten, was Generationenkonflikte eigentlich sind. Anschließend sprachen die Schülerinnen und Schüler in kleinen Gruppen mit den Senior*innen über unterschiedliche Themen wie Freundeskreis, Hobbys, Umgang mit Medien oder Wertevorstellungen. Dabei lernten die verschiedenen Altergruppen viel über die Freizeitgestaltung der jeweils anderen und merkten, wieviele Gemeinsamkeiten die Generationen trotz des Altersunterschieds haben. Besonders beim Thema Wertevorstellungen und Umgang mit den digitalen Medien wurde aber klar, dass die Generationen nicht immer einer Meinung sind. Insgesamt ein gelunger Austausch der zeigt, dass man in einer so kurzen Zeit viel voneinander lernen kann.
Generationendialog "Generationenkonflikte" am 05.01.2022 | Foto: Christian Curschmann
"Soziales Engagement" und "Spielen" | November 2022
Im November 2022 war der Generationsdialog an zwei Dresdner Schulen zu Gast:
Am 04.11.2022 an der Oberschule in Weixdorf zum Thema Soziales Engagement. Die Schüler*innen hatten die Möglichkeit, die Seniorinnen und Senioren in kleinen Gruppen zur ihren Engagement zu befragen und erfuhren dabei viel über die unterschiedlichsten Möglichkeiten, sich sozial zu Engagieren. Es kam zudem heraus, dass viele Kinder, wenn auch ohne es zu wissen, sich in ihrer Familie oder ihrem Freundeskreis bereits einmal engagiert haben. Der Generationendialog brachte so Einblicke in ganz unterschiedliche Lebenswelten, die anders nicht möglich wären.
Knapp zwei Wochen später, am 14.11 ging es an die 55. Oberschule nach Dresden-Plauen zum Thema Spielen. Dazu spielten die Senior*innen mit den Kindern der 5. Klassen verschiedene Spiele, was allen viel Spaß bereitete. Besonders "Wer bin ich" machte viel Freude. Für die Klasse war es eine gelungene Abwechslung vom anstregenden Schulalltag und auch die Seniorinnen und Senioren konnten wieder einiges über die junge Generationen lernen.
Bericht: Max Zimmermann (FSJ)
Z
Dauer: 45 Minuten | kostenfrei
Zeitzeugengespräche
Wie war das damals? Nicht nur Texte, Filme, Fotos und Gegenstände erzählen etwas zur Vergangenheit, auch Gedenkstätten und Museen mit ihren Ausstellungen liefern Bausteine zum Verständnis des Gewesenen. Wie aber haben die Menschen vergangene Ereignisse erlebt, welchen Blickwinkel haben sie auf die Vergangenheit und wie berichten sie darüber? Zeitzeugengespräche zu Themen der Kriegs- und Nachkriegsgeschichte bis in die jüngere Vergangenheit machen Geschichte besonders für Jüngere besonders plastisch.
DenkRaum Sophienkirche | Sophienstraße 2 | 01067 Dresden
Z
Archiv
In unserem Archiv finden Sie alle laufenden und abgeschlossenen Projekte.
A
September bis November 2020
Kultur macht stark! Von uns - für uns!
Hierbei erfahren die Jugendlichen viel neues und spannendes zur Geschichte ihrer Heimatstadt und zur Arbeit einer Gedenkstätte. Welche Inhalte und welche Formen kann eine solche Führung haben? Findet eine Führung in einer Gruppe vor Ort statt oder gibt es auch andere, digitale und interaktive Möglichkeiten? Warum ist es aufregend sich mit Geschichte zu befassen und was hat dies mit der Gegenwart zu tun? Diesen Fragen stellen wir uns während unseres Projektes, welches hier dokumentiert wird.
In Kooperation mit dem Ehrenfried-Walther-von-Tschirnhaus-Gymnasium und dem Medienkulturzentrum Dresden bilden wir derzeit Schülerguides aus. | In Kooperation mit dem Ehrenfried-Walther-von-Tschirnhaus-Gymnasium und dem Medienkulturzentrum Dresden bilden wir derzeit Schülerguides aus. |
Schuljahr 2020/21
Pegasus - Schulen adoptieren Denkmale
Wir können stolz sein, denn der DenkRaum Sophienkirche wurde von der 62. Oberschule „Friedrich Schiller“ adoptiert! Unter dem Motto „Friedenszeichen – Spurensuche zur Geschichte der Sophienkirche Dresden“ wird sich ein Deutschkurs auf die Suche nach Überbleibseln der ehemaligen Sophienkirche begeben und dies mit ihrer Beschäftigung an die Erinnerung an die Zerstörungen im 2. Weltkrieg der Partnerstädte Coventry und Dresden verbinden. Prämiert wurde „Friedenszeichen“ mit dem Preis der Landeshauptstadt Dresden.
Schuljahr 2020/21
Ganztagsangebot „DenkRaum Sophienkirche“ an der 138. Oberschule, Dresden
Immer am Mittwoch Nachmittag kommt der DenkRaum nach Gorbitz an die 138. Oberschule oder eine Gruppe an Schülerinnen und Schüler kommt zum DenkRaum am Postplatz. Spielerisch werden wir uns mit handwerklichen Fähigkeiten auseinandersetzen, die auch beim Bau und Ausstattung der Sophienkirche eine Rolle spielten. Was ist Sandstein? Wo kommt er her und wie bearbeitete ich ihn? Was war ein Sophiendukaten? Gab es vor 400 Jahren schon Taschengeld für die Kinder? Wie würde ich einen Dukaten gestalten? Wie baue ich einen Kirchturm und wozu hat er eine Glocke? Mit diesen und vielen anderen Fragen nähern wir uns der Stadt- und Kirchengeschichte.
Hier geht es zur Dokumentation