Herzlich Willkommen im DenkRaum Sophienkirche! Der DenkRaum ist ein "work in progress" Projekt. Seit der Schlüsselübergabe 2020 wird er betrieben von der Bürgerstiftung Dresden – unterstützt nach Kräften von der Fördergesellschaft. Seine Entstehung ist ein kleines Wunder und Zeugnis der Kraft bürgerschaftlichen Engagements in Dresden.
Die Programmatik ergibt sich aus unseren Möglichkeiten: Wir stemmen die Öffnungszeiten dank der Einsatzbereitschaft unserer Ehrenamtlichen. Wir finanzieren den Betrieb aus Mitteln der Bürgerstiftung mit einer Unterstützung der Ehrlich’schen Schul- und Armenstiftung sowie den Museen der Stadt Dresden.
Der DenkRaum Sophienkirche versteht sich als Begegnungsort inmitten der Stadt. Er ist keine Kirche. Alle aktuellen Veranstaltungen, Vorträge, Workshops oder Lesungen, die im DenkRaum stattfinden, finden Sie auf dieser Stelle:
Wir möchten unbedingt "mehr" – und freuen uns, wenn sie uns unterstützen: mit Zeit, mit Spenden und mit Ideen.
Aktuelles
Hier finden Sie einen Ausblick auf kommende Veranstaltungen.
Ausstellungseröffnung "Wilder Wald am großen Fluss"
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Ab dem 02. Mai wird im DenkRaum Sophienkirche die Wanderausstellung „Wilder Wald am großen Fluss“ um 15 Uhr eröffnet. Die Ausstellung entstand im Rahmen des Projekts MediAN von der Loki-Schmidt-Stiftung. Gezeigt wird die Ausstellung im Rahmen des grenzübergreifenden Naturschutzprojekts Elbauen – Labské luhy.
Nähere Infos zum Projekt finden Sie hier.
Wir freuen uns auf Ihr Kommen!

Orgelübergabe am Ostersonntag
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Am Ostersonntag kamen im DenkRaum Menschen zusammen, um die offizielle Übergabe der neuen Truhenorgel zu zelebrieren. In den letzten Monaten baute der Mitteldeutsche Orgelbau A. Voigt die Orgel passend für den DenkRaum.
Nach Musik von Sebastian Schöne und Cornelia Kieschnik und einführenden Worten von Harald Bretschneider gab es ein kurzes Gebet. Nach erneuter Musik wurde zum ersten Mal die Orgel gespielt. Anschließend wurde Sekt ausgeschenkt und Osterbrote geteilt. Bei nettem Beisammensein klang der Ostersonntag im DenkRaum aus.
Vielen Dank an alle Gäste, die da waren, an den Mitteldeutschen Orgelbau A. Voigt für den Bau der Orgel und die Unterstützung von Dr. Christoph Münchow.
Wir freuen uns, einen Raum bieten zu können, der Menschen zusammenbringt und für Versöhnung steht.
ERINNERN UND VERWANDELN - EPITAPHE
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für Bassklarinette und eine Tänzerin
Georg Wettin - Klarinette / Bassklarinette
Makhina Dzhuraeva - Tanz
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Das Kriegsende jährt sich am 8. Mai nun zum 80. Mal. Passend dazu wird am Abend vorher, am 7. Mai um 19 Uhr, mit Musik und Tanz an das Kriegsende erinnert.
Das Epitaph ("zum Grab gehörend") dient diesem Programm als Metapher, um eine Verbindung zu stiften zwischen dem Erinnern an Kriegsleid und dem Gestalten unserer Gegenwart. Die Bezeichnung Epitaph, in der Antike eine poetische Grabinschrift oder ab dem Mittelalter ein erweitertes Grab-Kunstwerk, führen wir fort als lebendiges Epitaph, das in Musik und Tanz eine Verkörperung erfährt.
Im Erinnern einzelner Schicksale würdigen wir die namenlosen, vergessenen und übersehenen Menschen, die ihr Leben damals wie heute im Krieg verloren. Drei Komponisten haben eine Form für ein solches Epitaph gesucht, ihre Stücke werden in diesem Programm uraufgeführt. Zusammen mit weiteren Stücken widmet sich das Programm dem Prozess der Verwandlung im Blick auf heute: für Lebenswert, Menschenwürde und Menschenrechte.
Die Tänzerin verbindet die einzelnen Stücke in der physischen Präsenz bewegten Lebens, das durch die Schichten des Hörbaren in eine weitere Schwingung gleitet, die sich fortsetzt in Berührtwerden, Antworten und Resonanz.
Die Verbindung einer ehrlichen, persönlichen und ungeschönten Kunst mit den Fragestellungen der Gegenwart wird zum Plädoyer: Erinnern und Verwandeln.
Programm:
Carsten Hennig - lost. people (UA)Christian Diemer - Epitaph (Have You Said Thank You Once?) (UA)Joanna Wozny - … die verlorenen Pfade IIFriedemann Stolte - briefe.vergegenwärtigen | Epitaph für meinen Großvater (UA)Macarena Rosmanich - Zeichen

Ausstellungseröffnung "Aschermittwoch - 80. Jahrestag der Zerstörung Dresdens"
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Am 21. Februar öffneten wir um 17 Uhr die Türen des DenkRaum Sophienkirche und hießen über hundert kunstinteressierte Menschen willkommen. Die speziell illuminierten Werke und die Hängung sorgten für eine ganz besondere Stimmung im abendlichen DenkRaum. Den ganzen Tag lang wurde alles vorbereitet für die Vernissage der Ausstellung „Aschermittwoch – 80. Jahrestag der Zerstörung Dresdens“. Bilder wurden aufgehangen, ein Flügel geliefert und die Technik aufgebaut. Gezeigt wurden Werke von Siegfried Klotz, Franziska Klotz, Niklas Klotz und Michael Wutz.
Die Veranstaltung wurde mit einer Rede der Geschäftsführerin der Bürgerstiftung, Katrin Sachs, eröffnet, es folgte eine Laudatio, sowie Klaviermusik des chinesischen Pianisten Chiyan Wong auf dem gelieferten Bechsteinflügel. Er spielte unter anderem die Mondscheinsonate von Ludwig van Beethoven. Nach einem Spaziergang wurde die Eröffnung in der Galerie Holger John fortgeführt, wo die übrigen Werke der Künstler:innen gezeigt werden.
Einzelne Ausstellungsstücke kann man im DenkRaum noch begutachten, die restliche Ausstellung ist in der Galerie Holger John bis zum 30. März zu sehen.
Wir freuen uns, dass wir sowohl der Kunst, als auch so vielen Menschen einen Raum bieten konnten. Vielen Dank an alle Beteiligten!

Dresdner Gedenkweg - 80. Jahrestag der Zerstörung Dresdens
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Auch dieses Jahr fand am 13. Februar wieder der Gedenkweg statt, um der Bombardierung von vor 80 Jahren zu gedenken. Seit 2010 leistet er seinen Beitrag zum Erinnern an den 13. Februar und anderen einschneidende Ereignissen der Stadtgeschichte. Dabei werden zu verschiedenen bedeuteten Standorten kurze, authentische Lesungen mit zeitgenössischen Texten abgehalten. So kommen die Geschichten der einzelnen Stationen eindrucksvoll und nahbar zum Vorschein. 18:15 Uhr traf man sich am Hasenberg an der Gedenktafel der Synagoge, die bereits während der Progromnacht 1938 zerstört wurde. Eingeläutet wurde der Gedenkweg von Harald Bretschneider mit einer Glocke, gegossen aus russischen Granaten und Kanonenrohren. Was damals zur Vernichtung des Feindes diente, ruft heute die Versöhnung. Von der Synagoge ging es im Schneegestöber zur Skulptur „Großer trauernder Man“ und anschließend weiter zum Trümmerstück der Kuppel der Frauenkirche, wo der Dresdner OB Dirk Hilbert einige Worte sprach. Von dort ging es über den Altmarkt, wo an die dort gelagerten Toten gedacht wurde, ging es zum Rathausplatz, wo die Trümmerfrau steht. An der Kreuzkirche wurde zudem an die Friedensinitiative „Schwerter zu Pflugscharen“ erinnert. Die vorletzte Station war bei uns – am DenkRaum Sophienkirche. Zum ersten Mal fand das Verlesen der Texte in der Busmannkapelle statt (siehe Bild). Hier ging es besonders um das Nagelkreuz als Zeichen der Versöhnung. Naemi Weid (FSJlerin beim PJR), Linda Bernhardt (FSJlerin bei der Bürgerstiftung) und Ulrike Birkner-Kettenacker hatten hier die präsenten Rollen. Beendet wurde die Station mit den Friedensbitten. Zuletzt ging es zur Frauenkirche, wo an Zerstörung und Leid, Erinnerung und Mahnung, und Neubeginn und Versöhnung gedacht wird.
Mit gemeinsamen Gesang und Niederlegen von Kerzen wurde der Gedenkweg zum 80. Jahrestag der Bombardierung beendet.

Multimediatour mit der Kulturwerk Schule und dem Politischen Jugendring
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Am Donnerstagmorgen, den 30.01., trafen wir uns im Hauptbahnhof unter der großen Kuppel mit der Kulturwerk Schule und dem Politischen Jugendring. Nach einer kleinen Vorstellungsrunde und der Einführung ins Thema und die Technik, starteten wir mit der Multimediatour zum Thema DDR/Friedliche Revolution. Im letzten halben Jahr hat die Klasse der KWS mit uns ein Projekt zum Mauerfall gemacht und Plakate gestaltet zu verschiedenen Ereignissen, die im Herbst 1989 in Dresden stattgefunden haben.
Nach dem Einstieg ging es vor den Eingang am Wiener Platz, wo an der Wand des Bahnhofsgebäudes eine Tafel hängt, die an die Demonstrationen dort erinnern soll (Bild 2). Von dort liefen wir zu einem Wandbild hinter dem TK-Maxx (Bild 1). Früher war es das Erste, was man gesehen hat, wenn man den Hauptbahnhof verlassen hat und begrüßte so die Besucher:innen Dresdens (Bild 3). Heute sieht man es nur, wenn man durch die Seitengassen der Prager Straße streunt und ein Auge für Historie hat.
Präsenter sind da hingegen die in die Steinplatten eingemeißelten Namen der Mitglieder der Gruppe der 20, mitten auf der Prager Straße. Groß steht „8. Oktober 1989“ da und daneben die Namen und das Ereignis. Hier wird an die Gründung der Gruppe der 20 erinnert (Bild 4)
Ein längerer Fußmarsch führte uns zur Kreuzkirche, wo ein Denkmal errichtet wurde, um den Anfängen der Bewegung „Schwerter zu Pflugscharen“ zu gedenken und allen Friedensgebeten und
-demonstrationen, die in beziehungsweise vor der Kreuzkirche stattfanden. Von hier ging es schließlich in den Kulturpalast – mit Blick auf den Altmarkt – um einen Vergleich zu PEGIDA zu ziehen. Bevor sich die Bewegung aufgelöst hatte, gingen sie regelmäßig montags auf die Straße und versuchten so am Ideal der Montagsdemonstrationen aus der DDR festzuhalten – was einmal zur Revolution führte, kann ja auch wieder dorthin führen – nur dass PEGIDA ganz andere Forderungen hatte und die Bundesrepublik Deutschland als Diktatur darstellt.
Mit viel positivem Feedback kam die Stadttour im Kulturpalast zum Ende. Vielen Dank für das interaktive Angebot, Dresden historisch kennenzulernen.
Weitere Informationen zur Multimediatour finden Sie hier.
Dr. Münchow-Stiftungsfonds für Veranstaltungen im DenkRaum Sophienkirche
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Christoph Münchow hat sich Anfang des Jahres 2024 zur Errichtung eines Stiftungsfonds zugunsten des DenkRaums Sophienkirche entschlossen und einen hohen Betrag als Erststifter eingesetzt. Mit den Erträgen des Fonds möchte er Veranstaltungen im DenkRaum ermöglichen. Der Stiftungsfonds trägt seinen Namen, auch weil er selbst ein prägender Pfarrer und vielfach Engagierter der evangelischen Landeskirche ist - und die Bürgerstiftung ihn davon überzeugen konnte.
Nach seiner Motivation für sein Stiften für den DenkRaum gefragt, antwortete er uns Folgendes: „Als Schüler haben mich die hohen Wände der Ruine der Sophienkirche am Postplatz vor dem befohlenen Abriss beeindruckt. Später entdeckte ich, wie viele prägende soziale, geistige und geistliche Impulse von hier ausgingen, aber auch wie schnell das Kirchengebäude zerstört wurde und wieviel Engagement und Energie das Wiederaufbauen des DenkRaums Sophienkirche erfordert. Ich möchte mit dem Stiftungsfonds dazu beitragen, dass - als Teil des Lebens im DenkRaum - mit Vorträgen, Diskussionen, Friedensgebeten und kirchenmusikalischen Veranstaltungen viele Jüngere und Ältere jetzt für den Frieden, für die immer schwierige Versöhnungsarbeit und für den Gemeinsinn interessiert und motiviert werden. Sie sind ebenso willkommen wie weitere Zustiftungen.“

TV-Beitrag zum Schülerprojekt im DenkRaum
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„Besonderes Schülerprojekt geplant: Ausstellung im DenkRaum Sophienkirche“ So betitelte der MDR den unlängst gesendeten Beitrag zum derzeitigen Schülerprojekt im DenkRaum. Drei verschiedene Schulen erarbeiten und gestalten eine Ausstellung zum Thema „35 Jahre Friedliche Revolution in Dresden“. Die Idee ist dabei die Situationen greifbarer und vor allem zugänglicher für junge Menschen zu machen – ob als Social-Media-Post in Plakatform, für den man sich in die Rolle der Menschen damals hineinversetzen muss oder als Miniaturmodell zu ausgewählten Ereignissen der damaligen Zeit. Die Jugendlichen haben die Chance sich kreativ auszuleben, parallel dazu etwas über die Dresdner Geschichte zu lernen und dabei etwas ganz Eigenes zu schaffen, was sogar ausgestellt wird. Jedes einzelne Projekt – ob Ausstellungstafel oder Modell – wird ab 9. November im DenkRaum der Öffentlichkeit präsentiert. Neben viel anschaulichem Material zur Vorbereitung, gab es auch Zeitzeugengespräche, wo sie ganz persönliche und auch emotionale Einsichten bekamen. Der Beitrag zeigte nun ein Gespräch mit der Zeitzeugin Frau Stapf sowie verschiedene Vorstufen der geplanten Ausstellungstafeln direkt am außerschulischen Lernort DenkRaum Sophienkirche, interviewte einzelne Schülerinnen und Schüler, die Lehrerin der Kulturwerkschule Jördis Wipfler und den damaligen FSJler der Bürgerstiftung Louis Piegholdt. Leider reichte die Sendezeit längst nicht für alle Aufnahmen. Danke daher auch an alle nicht gezeigten Beteiligten, wie die Schülerinnen und Schüler des Marie-Curie-Gymnasiums und den Zeitzeugen Harald Bretschneider und Gudrun Hensling.
Das Video wurde am 28.09. im Sachsenspiegel ausgestrahlt.
Ein weiteres Video wurde am 13.11. ausgestrahlt, in dem die Ausstellungseröffnung gezeigt wurde und auch noch einmal ein paar Einblicke in den Prozess des Projekts gegeben werden.
Ausstellungseröffnung "35 Jahre Friedliche Revolution"
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Jung und Alt kamen am Sonnabend im DenkRaum zusammen, um die Ergebnisse des Schülerprojekts zu würdigen. Nicht nur mit der Rede von Katrin Sachs, Geschäftsführerin der Bürgerstiftung Dresden, sondern auch mit Musik eines Kontrabassisten und einer Organistin wurde die Veranstaltung um 16 Uhr feierlich eröffnet. Anschließend hatten alle Gäste die Möglichkeit, durch die Ausstellung zu laufen und sich in Ruhe alles anzusehen.
Die angefertigten Plakate zeigen ganz individuelle Eindrücke verschiedener Ereignisse. Die Schülerinnen und Schüler verbanden ihre eigene Social-Media-Erfahrung mit dem Wissen, was sie sich während des Projekts angeeignet hatten. Sie ließen vergessene Stimmen und fiktive Personen zu Wort kommen und schufen so eine neue Perspektive auf die ereignisreichen Herbstmonate des Jahres 1989.
Die Plakate sind weitestgehend chronologisch angeordnet und an den passenden Stellen stehen die von der Straßenschule gebauten Modelle. Eins zeigt den Dresdner Hauptbahnhof zu den Unruhen am 05.10.1989 und das zweite verbildlicht die Mauer in Berlin vorm Brandenburger Tor am 09.11.1989.
In einer Ecke waren zudem die Zeitzeugeninterviews des Marie-Curie-Gymnasiums zu sehen. Etwa hundert Gäste schenkten uns an diesem Tag ihre Zeit und ließen sich von den Schülerinnen und Schülern in die Vergangenheit versetzen. Sogar der MDR war Teil der Veranstaltung und interviewte nicht nur Frau Sachs, sondern auch Schülerinnen und Lehrerinnen, die unmittelbar am Projekt beteiligt waren.
Ein großer Dank gilt den Ehrenamtlichen, die uns unterstützten, sowie allen Schülerinnen und Schülern, die das Projekt umgesetzt haben. Nicht zuletzt der Bundesstiftung Aufarbeitung, die das ganze Projekt förderte.
Die Ausstellung wird jeden Donnerstag und Samstag bis einschließlich 30. November geöffnet sein. Der Eintritt ist frei, um Spenden wird gebeten.
Eröffnung des Dresdner Nagelkreuzjahres mit dem Organisten Matthias Eisenberg | 29. September 2024
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Am internationalen Nagelkreuzsonntag, dem 29. September 2024, wird das neueste der fünf Dresdner Nagelkreuzentren, der DenkRaum Sophienkirche, das Dresdner Nagelkreuzjahr eröffnen.
Die weltweite Nagelkreuzgemeinschaft hatte 2019 angeregt, jährlich jeweils am letzten Sonntag im September einen Nagelkreuzsonntag zu feiern. Dieser Termin orientiert sich bewusst an dem Michaelisfest, einem altkirchlichen Feiertag, der dem Erzengel Michael gewidmet ist und nach dem auch die Kathedrale Coventry, St. Michael's Cathedral, benannt ist.
Alle 270 Nagelkreuzzentren weltweit, darunter die 75 deutschen Nagelkreuzzentren, sind deshalb eingeladen, am Sonntag, 29. September 2024, mit einer gemeinsamen Liturgie Gottesdienst zu feiern und so ein Zeichen der Einheit und der Verbundenheit zu setzen.
In Dresden gibt es die Besonderheit von fünf Nagelkreuzzentren:
die Evangelische Diakonissenanstalt (seit 1965), die Kreuzkirche (seit 1986), die Frauenkirche (seit 2005), die Schifferkirche "Maria am Wasser" (seit 2006) und die Gedenkstätte "DenkRaum Sophienkirche" (seit 2020).
Bei unserem Engagement für ein friedliches und gerechtes Miteinander in der Gesellschaft fühlen wir uns dem weltweiten Netzwerk der Friedens- und Versöhnungsarbeit verbunden, das von der St. Michael’s Cathedral in unserer Partnerstadt Coventry ausgegangen ist.
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Programm zum Nagelkreuzsonntag 29. September 2024 ab 11 Uhr:
Orgelkonzert mit KMD Professor Matthias Eisenberg verbunden mit der Nagelkreuzandacht von Pfarrerin Ulrike Birkner-Kettenacker unter Mitwirkung aus den 5 Dresdner Nagelkreuzzentren und einer Kostprobe der Tanzperformance "Um-Wege" des ArtRose Ensembles e.V. unter Leitung von Prof. Dr. Jenny Coogan.
Weitere Aufführungen "Um-Wege" des ArtRose Ensembles e.V. finden statt am 3. und 4. Oktober um 17 Uhr, sowie am 5. Oktober um 15 Uhr im DenkRaum Sophienkirche.
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Unsere regelmäßigen Nagelkreuzandachten nach der Liturgie der Kathedrale von Coventry finden stets sonnabends um 15 Uhr im DenkRaum Sophienkirche statt.
Rückblick auf den Tag des offenen Denkmals | 08. September 2024
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Zeitzeugen der Geschichte hautnah erleben – das konnte man bei uns im DenkRaum zum Tag des offenen Denkmals. Nicht nur, weil die Gedenkstätte zum Teil aus Originalteilen der Sophienkirche besteht und somit einen wesentlichen Teil der Dresdner Geschichte visualisiert, sondern auch, weil bei den Führungen, die über den Tag verteilt angeboten wurden, sich der ein oder andere Zeitzeuge zu Wort melden und interessante persönliche Einblicke geben konnte.
Eine weitere Besonderheit war in diesem Jahr zudem die Ausstellung der Modelle, die im Zuge des Architekturwettbewerbs zur Gestaltung einer Gedenkstätte für die Sophienkirche angefertigt wurden. 1995 versuchten sich verschiedene engagierte Menschen an Entwürfen, wie man der Sophienkirche am besten Gedenken kann. Die Idee des Architekturbüros Gustavs und Lungwitz erhielt damals den ersten Preis und verkörpert nun weitgehend die Gestalt des heutigen DenkRaum Sophienkirche. Um die restlichen Arbeiten dennoch zu würdigen, wurden auch die Architekturmodelle der restlichen Preisträger im DenkRaum präsentiert. Dieses waren die Entwürfe von Rolf Zimmermann, Thomas Reichstein und des Architekturbüros Eicher, Hitzig, Schindhelm, die sich damals den zweiten und dritten Preis teilten, sowie Fotografien der restlichen Einreichungen.
Die erste öffentliche Führung übernahm Dr. Frank Schmidt vom Kunstdienst und langjähriges Mitglied der Fördergesellschaft. Zwei weitere Rundgänge bot der Projektkoordinator vom DenkRaum Sophienkirche Christian Curschmann an und informierte hierbei über die langjährige Geschichte der Sophienkirche. Anwesend war hier auch Siegmar Lungwitz und konnte mit seinem Fachwissen die Führungen bereichern. Auch die Dresdner Bildhauerin Marion Kahnemann, die einen Entwurf eingereicht hatte, war zugegen.
Den Abschluss des Tages gestaltete das Ensemble El Perro Andaluz mit ihrem Konzert „ZEITEN-Wende“.
Dem diesjährigen Thema „Wahr-Zeichen. Zeitzeugen der Geschichte“ sind wir somit mehr als gerecht geworden. Als Wahrzeichen berichtet der DenkRaum Sophienkirche verlässlich und unverfälscht über die Vergangenheit und bildet nicht nur aufgrund der Architektur eine Brücke zwischen Gegenwart und Vergangenheit.
Wir bedanken uns herzlichst bei allen Besucher:innen, die dieses Jahr den DenkRaum Sophienkirche zum Tag des offenen Denkmals besuchten.
Kooperation Bürgerstiftung Dresden – BSZ „Friedrich Siemens“ Pirna
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Der DenkRaum Sophienkirche versteht sich seit seiner Eröffnung im Oktober 2020 als außerschulischer und partizipativer Lernort für Menschen jeden Alters. In diesem Rahmen werden im DenkRaum häufig Bildungsprojekte durchgeführt. Ein hervorragendes Beispiel dafür war ein „Generationendialog“ im vergangenen Jahr zum Thema „70 Jahre Dynamo – Fußball und Demokratie“, wo unter anderen der ehemalige Dynamo-Spieler Ralf Minge mit Schülerinnen und Schülern des Beruflichen Schulzentrum „Friedrich Siemens“ Pirna ins Gespräch gekommen ist. Für uns als DenkRaum Sophienkirche ist es wichtig neben Regel- und Alternativschulen auch mit Berufsschulen zusammen zuarbeiten.
Am 31. Mai 2024 hat die Bürgerstiftung Dresden die Kooperation mit dem BSZ „Friedrich Siemens“ im feierlichen Rahmen beschlossen und eine Vereinbarung unterschrieben, diese sieht eine langfristige Kooperation im Rahmen von Jugendprojekten vor. Wir freuen uns auf die Arbeit mit dem BSZ und die gemeinsame Weiterentwicklung der Zusammenarbeit!
Foto: Anja Schneider
Igor Bastian (links), Schulleiter BSZ Pirna ; Katrin Sachs (rechts), Geschäftsführerin Bürgerstiftung Dresden
Freude und Dankbarkeit über die Förderzusage der Bundesstiftung Aufarbeitung
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Am 14. Februar 2024 hatte die Bürgerstiftung Dresden Gewissheit: Mit dem Förderbescheid der „Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur“ konnte ein neues Schulprojekt beginnen. Dessen Anlass ist das 35-jährige Jubiläum der Friedlichen Revolution im November dieses Jahres.
Das Projekt trägt den Namen: „'Wie war das damals?' 35 Jahre Friedliche Revolution, Schülerinnen und Schüler gestalten eine Ausstellung im DenkRaum Sophienkirche“. In Workshops und Projektwochen setzen sich junge Menschen zwischen 13 und 26 Jahren mit dem Thema der Friedlichen Revolution in Dresden auseinander. Dabei sollen zehn Ausstellungswände zu verschiedenen Schlüsselereignissen des Jahres 1989 erarbeitet werden. Die Eröffnung der Ausstellung ist für den 8. Oktober 2024 im DenkRaum Sophienkirche geplant.
Für das Projekt wurden Kooperationen mit der Straßenschule Dresden, der KulturWerkSchule Dresden, der Semper Oberschule Dresden und der Dresden International School geschlossen. Zum Einstieg hat das Team der Bürgerstiftung mit den Schülerinnen und Schülern der vier Schulen bereits "Generationendialoge" durchgeführt, um ihnen das Thema der Friedlichen Revolution näherzubringen. Im nächsten Schritt ist es Ziel, Gruppen von Schülerinnen und Schülern zu finden, die sich einzelnen Aspekten der Friedlichen Revolution widmen wollen. Die Ausstellung soll während des Winters auch in den Schulen zu sehen sein.
Besonderer Dank gilt der Bundesstiftung Aufarbeitung mit ihrer Direktorin Dr. Anna Kaminsky für die Genehmigung des Förderantrags. Aktiv unterstützt hat die Beantragung des Schulprojekts Stiftungsrat und Pfarrer Harald Bretschneider, der sich seit Ende der 1960er Jahre in der kirchlichen Friedens- und Jugendarbeit engagiert, und der bei der Friedlichen Revolution 1989 u.a. Mitglied der „Gruppe der 20“ war. Der Dresdner Bundestagsabgeordnete Lars Rohwer setzte sich ebenfalls für das Schülerprojekt ein, vor allem für den Vorab-Besuch von Frau Kaminsky in Dresden.
Der DenkRaum Sophienkirche versteht sich ausdrücklich als außerschulischer und partizipativer Lernort, welcher inmitten der Dresdner Altstadt die Möglichkeiten des Erfahrens, Begreifens und Verstehens von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft bereichern möchte. Der DenkRaum steht hierbei allen Jugend- und Schulgruppen offen, um sich fächerübergreifend der Stadt- und Landesgeschichte zu nähern.
© Bürgerstiftung Dresden
Projektteam der Bürgerstiftung Dresden (von links nach rechts): Christian Curschmann, Louis Piegholdt, Fritz-Ulrich Hanner und Geschäftsführerin Katrin Sachs.
Vergangene Veranstaltungen im DenkRaum Sophienkirche
Hier finden Sie die vergangenen Veranstaltungen im DenkRaum Sophienkirche.
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