Die frühere Sophienkirche war ein Sakralbau unweit des Zwingers und prägte über Jahrhunderte die Geschichte des Landes und der Stadt. Sie entstand als Kirche des Franziskanerklosters und wurde später evangelische Hofkirche und Domkirche. Alliierte Bomber machten die Sophienkirche am 13. Februar 1945 zur Ruine. Zum Zeitpunkt ihres Abbruchs 1962 und 1963 war sie die einzige in ihrer Grundsubstanz erhaltene gotische Kirche der Stadt Dresden. An sie erinnert heute die architektonisch abstrahierte, neu errichtete Busmannkapelle, eine in spektakulärer Bauweise errichtete begehbare Großplastik. Sie ist mit ihrer Ausstellung ein lebendiger Ort der Auseinandersetzung mit der Dresdner Geschichte und des Gedenkens, aber auch ein Forum, um die historischen Wurzeln drängender Gegenwartsfragen aufzudecken.